Ressourcenschonende Entwicklung der Neuen Zeche Westerholt

08.02.2023 | Blog

Bei der Modellierung des Kauenhofs wurde klimaneutrales Baumaterial verwendet.

Der Kauenhof während der Umgestaltung

Mit der Umgestaltung des zentral gelegenen Pförtnergebäudes zum Kulturpavillon „Pförtnerbude“ und des umgebenden Freiraums „Kauenhof“ wurde jetzt auf dem Areal der Neuen Zeche Westerholt in Gelsenkirchen und Herten ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Eingangsbereich für die Bürger geschaffen. Vorausgegangen war dafür die behutsame Modellierung des Kauenhofs als Landschaftsskulptur und die Sanierung und Aufbereitung des ehemaligen Pförtnerhauses inklusive der umgebenden Beet- und Wiesenflächen.

Die Entwicklung der Neuen Zeche Westerholt wird ressourcenschonend und klimaresilient sein. Dazu gehört auch die nachhaltige und hochwertige Wiederverwertung von Baustoffen. Das beauftragte Büro Landschaftsarchitektur Vennemann aus Dorsten setzte bei ihrer Umsetzung darauf, dem vorhandenen repräsentativen Gebäudeensemble mit der Modellierung der Freifläche des Kauenhofs eine landschaftsarchitektonische Antwort zu geben. Für die Ebene wurde das vor Ort bei den Abbucharbeiten gewonnene Baumaterial verwendet, hügelige Bereiche geschaffen und 55 Meter Stützmauern aus vorhandenem Betonabbruch als Sitzmöglichkeit gestaltet. Entlang der Kaue, der Lohnhalle sowie der Ausbildungs- und Maschinenhalle wurden die Fassadenbeete als Wildwiesenfläche angelegt. Rund um das ehemalige Pförtnerhaus mit den umgebenden radial angeordneten Beetflächen wurde die vorhandene Rosenbepflanzung erneuert.

„Die Auseinandersetzung mit der Identität des Ortes ist hier von gleicher Bedeutung wie der Umgang mit Materialien und dem hochaktuellen Thema Energie“, so Bernd Lohse, Geschäftsführer der Neuen Zeche Westerholt. „Kein Material wurde zusätzlich an- oder abgefahren, stattdessen setzen wir hier auf den klimaneutralen Einsatz von Baustoffen. Hier werden Bauteile und Abbruchmaterial zu neuen wieder verwendbaren Wertstoffen aufbereitet und gleichzeitig CO2 eingespart.“

Mit dem Voranschreiten des Rückbaus und der Sicherung der Liegenschaften wird ein Teil des Gelände der Neuen Zeche Westerholt wieder für alle zugänglich.  Ganz bewusst hat die verantwortliche Entwicklungsgesellschaft Neue Zeche Westerholt mit dem Kauenhof und der Pförtnerbude einen vielfältigen Möglichkeitsraum geschaffen. Künftig werden von dort aus Führungen zu verschiedenen Themen über das Zechenareal starten, während in der „Bude“ Ausstellungen gezeigt werden. Nutzungen wie Lesungen, Kino, Traditionspflege oder moderner Poetry Slam sind angedacht auf dem Kauenhof.