Die Themen der Neuen Zeche Westerholt
Nachhaltigkeit, neu gedacht
Auf der Neuen Zeche Westerholt ist Nachhaltigkeit nicht ein Aspekt von vielen. Sie ist der zentrale Gedanke der Standortentwicklung und wurde u.a. im Masterplan verbindlich festgeschrieben. Grundlegende Entscheidungen werden permanent und mit viel Mut zur Innovation am Kriterium der Nachhaltigkeit ausgerichtet. Dahinter steht die Überzeugung, dass ein substantiell nachhaltiger Standort besonders resilient, für Investoren attraktiv und damit auch zukunftssicher ist.
Die klimagerechte Entwicklung eines ehemaligen Zechenstandorts hat zahlreiche Facetten und wird zudem durch neue Erkenntnisse laufend befördert. Entlang der großen Entwicklungslinien und in vielen konkreten Projekten wird auf Westerholt nachhaltige Realität geschaffen:
- Lokales Recycling: Die Hinterlassenschaften des Zechenbetriebs werden vor Ort verarbeitet und für den Neuaufbau verwendet.
- Wassersensible Standortgestaltung: Entwicklung einer nachhaltigen Wasserwirtschaft auf dem Zechengelände
- CO2-Reduktion als wichtiges Kriterium für Maßnahmen im Transformationsprozess
- Graue Energie: Ein Teil der Bestandsgebäude wird erhalten und energetisch saniert. Bei den beiden Torhäusern am Eingang ist dies bereits erfolgt.
- Umweltgerechte und innovative Wirtschaft: Schaffung eines von Klimaneutralität und Pioniergeist geprägten Investorenumfelds
Die Liste dieser Maßnahmen ist dynamisch und von Veränderungen geprägt. Weitere Projekte finden Sie auch auf der Website.
Neue Energie
Schwarze Energie – Steinkohle und Grubengas – war die treibende Kraft, die die Zeche Westerholt auf einem Areal von fast vierzig Hektar entstehen ließ. Auch für die zukünftigen Entwicklungen wird Energie ein zentrales Thema bleiben. Aber natürlich verlangt das Ende des fossilen Zeitalters nach neuen, regenerativen Energieformen. Hierzu wird auf der Neuen Zeche Westerholt produziert, geforscht und praktiziert werden. Vorhandene Ressourcen und KnowHow werden transformiert und machen den Standort wieder zukunftsfähig.
Einige bereits laufende Projekte zeigen dies anschaulich:
- Die Solarstraße vor den Torhäusern verfügt über im Boden eingelassene PV-Module. Die Nutzung der Module wird hier erforscht, sie erzeugt aber bereits heute den Strom für Büros.
- Weitere Flächen und Fassaden werden Zug um Zug mit Solarmodulen bestückt werden.
- Das Grubengas, das noch immer aus den Stollen der Zeche entweicht, wird zum Betrieb eines Kraftwerks und zur Beheizung von Häusern in der Nachbarschaft genutzt. Dort konnten damit die alten Kohleöfen ersetzen werden.
- Das »energie.labor ruhr« berät Bürgerinnen und Bürger zu Fragen der energetischen Sanierung.
- Durch die Ansiedlung neuer Projekte und Unternehmen werden diese Entwicklungslinien weiter verstärkt werden.
Neue Arbeit
Auf der Zeche Westerholt arbeiteten noch bis zur Schließung gut 1.700 Kumpel. Auch die Neue Zeche Westerholt wird weiterhin ein Ort der Arbeit sein. Die Ansiedlung von Unternehmen und Institutionen wird Arbeitsplätze in ganz unterschiedlichen Bereichen schaffen. Die nachhaltige Ausrichtung und die neu geschaffenen Rahmenbedingungen des Standorts werden dafür sorgen, dass diese Arbeitsplätze attraktiv und dauerhaft sind.
Die Neue Zeche Westerholt wird damit wichtige Impulse in der Region, vor allem aber auch im lokalen Umfeld der Kommunen setzen. Diese Entwicklung ist bereits jetzt spürbar und wird weiter an Dynamik gewinnen.
Ein neuer Stadtteil
Die Zeche bestimmte den Alltag vieler Menschen in Gelsenkirchen und Herten. Gleichzeitig war das große Areal eine Art verbotene Stadt, die für viele nicht zugänglich war und auf weiten Wegen umfahren werden musste. Auch dies wird in Zukunft anders sein. Mit dem Voranschreiten des Rückbaus und der Sicherung der Liegenschaften wird das Gelände wieder für alle zugänglich. In einigen Jahren wird die »Allee des Wandels« mitten durch die Neue Zeche Westerholt führen. Anwohner, Beschäftigte und Besucher können diesen neuen Freiraum zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken.
Bereits heute ist diese Öffnung erfahrbar: Mit dem Street-ArtFestival »RUbug« wurde die Neue Zeche Westerholt 2022 zum Ort der Kunst. Führungen und der im Herbst 2022 eröffnete Kauenhof bieten für jeden die Möglichkeit, die Transformation des Standorts immer wieder neu zu erleben.